Wie vielfältig kann ein Studiohintergrund eigentlich sein? Wie sehr lebt ein Set von seinen Requisiten und der Kleidung? Genau das zeige ich euch heute mit einem schlichten Setting meiner Babyshootings im Studio. Alle Babys hier sind zwischen 6 und 12 Monaten alt, also im Idealen Sitzalter.
Ein Babyshooting sollte stattfinden bevor die Kleinen laufen können, ideal eignet sich der Zeitpunkt, zu dem sie beginnen frei sitzen zu können. Es ist ein wunderbares Alter, denn die Kinder sind aufgeweckt, lachen viel und begeistern sich für viele Kleinigkeiten. Da ist man als Fotograf nicht nur für die Kamera zuständig, sondern natürlich auch für die Bespaßung der Babys. Ideal eignet sich dafür ein klingelndes Kuscheltier oder ein Versteckspiel hinter der Kamera mit einem „Kuckuck!“. Simpel, aber effektiv! Snack zwischendurch? Gerne kleine Reiswaffeln! Die sind farblich unauffällig und machen kleine Gäste glücklich.
Für die Sets ist es wichtig vorab passende Accessoires und und Kleidungsstücke zusammen zu legen und auf Farbharmonien zu achten. Wer ein Konzept im Kopf hat, erhält harmonische Bilder. Übrigens sind es nicht immer babyspezifische Requisiten, die ich nutze (auch wenn ich viel aus Propshops habe), sondern oftmals auch Wannen und Eimer für den Garten, die oftmals deutlich leichter zu erhalten sind und eine große Auswahl anbieten. Auch ein tolles altes Puppenbett findet sich meist gut in einem Antiquitätenladen. Sowieso eine große Empfehlung bei der Suche nach Props.
Für die Babyshootings im Studio nutze ich eine Tageslichtleuchte als One Light Setup und in der Regel ein 28-75mm Objektiv von Tamron mit einer Blende von 2.8. Dein Objektiv sollte mindestens auf 2.8 runter gehen können und entsprechend lichtstark sein. Die Tiefenschärfe ist gerade bei Portraits unabdingbar um schöne Ergebnisse zu erzielen. Ich selbst nutze eine Vollformatkamera von Sony, im Prinzip spielt es aber keine Rolle welche Kamera du nutzt, solange du sie sicher manuell bedienen kannst. Viel wichtiger ist ein entsprechend leistungsstarkes Objektiv und – die Perspektive und Lichtsetzung.
Tageslichtleuchten bieten den Vorteil, dass die Kids sich nicht erschrecken und du direkt den Lichtverlauf sehen kannst, ohne groß Probefotos machen zu müssen. Nachteilig ist allerdings, dass die Farbtemperatur hier schwankt und du gegebenenfalls im Nachhinein via Adobe Lightroom Anpassungen der Wärme und Tönung vornehmen musst. Meine Standardeinstellungen für ein Babyshooting im Studio sind etwa 200/s, Blende 1.4-2.8, ISO 400-600.
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